Drei gute Gründe, auf mineralischen Sonnenschutz umzusteigen

Meine drei Favoriten unter den Neuheiten: 50+ fürs Gesicht mit UVA und UVB Schutz von Speick – ohne Duftstoffe. Auch Ultrasun hat zertifizierte Sonnencremes rausgebracht. Ich mag die 30er. Für meinen Körper bevorzuge ich die vegane Sonnenmilch von I+M.

Wie viele Unterhaltungen ich bisher zu mineralischen Sonnenschutzprodukten geführt habe? Ich weiß es nicht. Sie haben es aber auch nicht leicht. Entweder sie weißeln wie verrückt, lassen sich nicht gut verteilen und und und. Fakt ist: Wer sich an chemischen Sonnenschutz gewöhnt hat, muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass mineralische Sonnencreme genauso einfach in der Anwendung ist. Es ist viel passiert in den letzten Monaten in der Naturkosmetik im Bereich Sonnenschutz. Es gibt bestimmt auch noch Verbesserungsbedarf, aber einige der neuen Cremes und Lotions können sich wirklich sehen lassen.

Mineralischer Sonnenschutz wirkt sofort

Da sich mineralischer Sonnenschutz auf die Hautoberfläche legt und das Sonnenlicht durch physikalische UV-Filter wie Zinkoxid und/oder Titaniumdioxid reflektiert, ist er, im Gegenteil zu chemischen Filtern, sofort nach dem Auftragen wirksam. Ob Nanopartikel wirklich schädlich sind, ist übrigens noch nicht erwiesen. In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen darüber. Wer trotzdem lieber auf sie verzichten möchte, wirft einen Blick auf die Inhaltsstoffe, dort steht dann (Nano) hinter dem jeweiligen Filter. Wir bei uns in der Familie verzichten lieber komplett auf Nanopartikel.

Chemische UV-Filter sind schlecht für die Gesundheit

Sie sind nicht nur Auslöser für Allergien, sie können auch den Hormonhaushalt beeinflussen. Eine kürzlich veröffentlichte klinische Studie aus den USA besagt sogar, dass es möglich sei, dass manche der chemischen UV-Filter karzinogen sind. Das National Institutes of Health und die State University of New York, Albany, fanden außerdem heraus, dass einige der chemischen Filter eine negative Auswirkung auf die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern haben können. Traurige Wahrheit: Viele der Erkenntnisse stammen aus Tierversuchen.

Chemische UV-Filter sind für das Korallensterben mitverantwortlich

Hawaii hat 2018 ein Gesetz verabschiedet, das 2021 in Kraft treten soll. Um seine Korallenriffe, das Meer und alle Lebewesen darin zu schützen, verbietet es zwei (Octinoxat und Oxybenzon) der vielen chemischen UV-Filter, die zur Korallenbleiche rund um die hawaiianischen Inseln beigetragen haben sollen. Rund 14 000 Tonnen Sonnencreme landen nach Schätzungen der New York Times jährlich weltweit im Meer. Auch in deutschen Gewässern wurden laut aerzteblatt.de chemische UV-Filter nachgewiesen. Bisher aber wohl in so geringen Mengen, dass sie noch nicht schädlich für Wasser und Meeresbewohner sind – wir können also noch etwas Positives bewirken, bevor es zu spät ist.

Noch ein Satz von mir zum Weißeln: Jede Hautbeschaffenheit ist unterschiedlich. Es gibt Cremes, die bei mir nicht weißeln und von Freunden höre ich dann das Gegenteil. Je höher der LSF, desto größer ist die „Gefahr“. Tragt vorher auf jeden Fall eine Feuchtigkeitscreme auf. Probiert, wenn möglich, aus, und ich hoffe, ihr findet die für euch passende Creme ohne chemische UV-Filter – denn es gibt so viele Gründe, die für mineralischen Sonnenschutz sprechen.

Hier findet ihr noch einen weiteren Beitrag zum Thema.

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