Deo Cremes aus der Drogerie – Review

Dass die Produkte, die ich euch hier vorstelle, ohne Alusalze auskommen – klare Sache! Aber sie versuchen obendrein auch noch Verpackungsmüll zu reduzieren. Hier stelle ich euch drei Deo Cremes vor, die in der Drogerie erhältlich sind.

Und warum jetzt eigentlich Deo Creme?

Roll Ons und Co. im Naturkosmetik-Bereich enthalten zwar meist (!) kein Aluminium, die Verpackung besteht aber oft aus unterschiedlichen Materialien und kommt nicht ohne Plastik aus. Creme Deos oder Deo Cremes sind in Döschen, Tiegeln oder sogar ausschließlich in Pappe verpackt.

Und wie ist das mit dem Schwitzen?

Ist kein Alu enthalten, ist auch kein Wirkstoff da, der den Körper daran hindert, dass der Schweiß an die Oberfläche tritt – was ein ganz natürlicher Prozess ist, den man einfach akzeptieren sollte. Aluminium hat eine adstringierende Wirkung und zieht die Poren zusammen. Da immer noch nicht ganz klar ist, welche gesundheitlichen Auswirkungen Aluminium in Deos hat und wie viel davon tatsächlich in unseren Blutkreislauf gelangt, verzichte ich persönlich schon seit einer Weile komplett darauf. Das in Deo Cremes meist enthaltene Natron neutralisiert die Säure, indem es die Bildung der Bakterien hemmt, die beim Schwitzen auf der Haut entstehen und für den unangenehmen Geruch verantwortlich sind.

Und was steckt da sonst so drin?

Die Produkte, die ich euch hier vorstelle, enthalten alle ähnliche Inhaltsstoffe. Natron soll, wie gesagt, Düfte neutralisieren. Oft sorgt es für eine leicht körnige Konsistenz, die sich beim Auftragen bemerkbar macht. Kokosöl und andere Fette sorgen für die Geschmeidigkeit und bringen, je nach Öl, noch andere Talente mit. Caprylsäure soll Feuchtigkeit und Schweiß mindern und dabei der Haut helfen, sich selbst zu heilen. Für die Düfte sind ätherische Öle verantwortlich.

Die Deos

I + M – Tausendschön Creme Deo Grapefruit


So butterzart wie dieses vegane Deo ist keins der anderen. Es lässt sich am einfachsten verteilen und fühlt sich überhaupt nicht körnig an. Der Grapefruit-Duft ist sehr zurückhaltend; Kokos kommt auch ein wenig durch. Für mich total in Ordnung, so lange es nicht so richtig heiß ist. Im Sommerurlaub wird es mir wahrscheinlich nicht ausreichen. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass das enthaltene Natron erst weiter hinten in den Inhaltsstoffen (INCIS) auftaucht und somit auch nicht ganz so viel davon enthalten ist wie bei den anderen hier vorgestellten Produkten. Super für alle, die nicht so stark schwitzen, auf zarte Düfte und eine ganz feine Konsistenz stehen, die – dank Zinkoxid – die Haut auch noch beruhigt. Im Glastiegel mit Schraubdeckel aus Weißblech. Das Deo trägt das BDIH Cosmos Organic Siegel und enthält hier in meiner Review die meisten Inhaltsstoffe aus Bio-Anbau. Gibt es z. B. bei DM und Müller. Kostenfaktor: um 10 Euro.

We Love The Planet – Forever Fresh

Mein Favorit in Sachen Wirkung hat eine etwas festere Konsistenz, lässt sich aber auch sehr gut verteilen. Das Natron kann man leicht fühlen. Mein Mann hat die Dose  inzwischen fast aufgebraucht und war von der Wirkung von Anfang an überzeugt. Ich habe bereits auch eine Dose geleert. Der Duft ist etwas intensiver – ein Mix aus Zitrusfrüchten und Kräutern sorgt hier für die Freshness. Jedes der Deos enthält als Basis eine Kombination aus Natron, Bienenwachs, Kokosöl und Maisstärkepulver – Veganer gehen hier leider leer aus. Die Dose ist aus Weißblech und enthält kein Alu. Alle Deos gibt es auch als Stick in Pappe verpackt. Erhältlich bei Alnatura und Müller. Kostenfaktor: 12 Euro.

Ben&Anna – Lemon & Lime Sensitive Deodorant

Die Deos von Ben&Anna habe ich auf der Vivaness kennengelernt. Sie gibt es als Cremes in Döschen oder als Stick. Einen Stick hatte ich bis dato noch nicht ausprobiert. Das Deo wird per Daumen von der Verpackungsunterseite nach oben gedrückt. Riesen Vorteil: Man muss sich nach der Anwendung nicht die Hände waschen, da sie nicht mit dem Deo in Berührung kommen; dafür kann man es dann aber auch nicht unbedingt teilen und es liegt auch eher auf der Haut auf. Das Sensitive Deo Lemon & Lime duftet leicht und unaufdringlich. Was die Konsistenz betrifft, ist es etwas fester, was bei einem Stick auch gar nicht anders geht. Es lässt sich ganz einfach auftragen, weißelt dafür aber etwas. Die Wirkung ist für mich gut, so lange ich nicht so richtig stark ins Schwitzen komme – für den Angstschweiß auf dem Zahnarztstuhl hat es dann doch nicht ganz ausgereicht. Es ist vegan und Natrue zertifiziert. Erhältlich bei Budni, Rossmann und dm. Kostenfaktor: um 8 Euro.

Mein Fazit: Wer sich damit abgefunden hat, dass es unmöglich ist, 48 h ohne Alusalze schweißfrei zu bleiben, für den gibt inzwischen wirklich wahnsinnig viele Creme Deos, die gut wirken, bezahlbar und in vielen unterschiedlichen Duftrichtungen erhältlich sind. Auch wer Natron nicht verträgt, wird fündig werden. Ich habe mich total an die Anwendung gewöhnt. Leere Tiegelchen benutze ich als Aufbewahrungsmöglichkeiten für Haarnadeln und Co., oder gebe sie meinem Sohn zum Spielen.

Folge: