Mit Naturkosmetik Hyperpigmentierungen mildern – mein Test

Ob Fruchtsäurepeelings tatsächlich bei Hyperpigmentierungen helfen können?Vor etwa drei Jahren – kurz nach der Geburt meines Kindes – tauchten sie zum ersten Mal verstärkt auf: meine Melasma. Auf meiner großzügigen Stirn, über meinen Augenbrauen, unter den Augen und als einzelne Punkte im ganzen Gesicht waren sie zu sehen. Erst dachte ich, dass eine kurzfristige hormonelle Veränderung nach der Stillzeit sie bestimmt auch wieder verschwinden lassen würde – doch sie blieben und begannen mich zu stören. Ich war schon immer mit einer unkomplizierten, feinporigen und sehr ebenmäßigen Haut gesegnet – bis eben zu diesem Zeitpunkt.

Ich wollte meine Hyperpigmentierungen wieder loswerden

Aber wie? Dass ich keine extremen Schälkuren machen wollte, war klar. Auch auf Laser wollte ich – wenigstens vorerst – verzichten. Naturkosmetik sollte her und dann las ich auf der Homepage des Eco Concept Stores Werte Freunde aus Hamburg, dass dort Fruchtsäurebehandlungen mit Tata Harper-Produkten angeboten werden. Zufälligerweise bin ich ein großer Fan der Naturkosmetikmarke aus Vermont. Also vereinbarte ich meinen ersten Termin bei Tina Köhler, die die Multi Acid Peelings durchführt.

In erster Linie geht es bei diesem eher milden Treatment darum, mithilfe unterschiedlicher Säuren die Verhornungen zu lösen, die sich auf der Haut gebildet haben, die Zellerneuerung so anzuregen und die Haut wieder zum Strahlen zu bringen.

Gerade nach dem Sommer sind Verhornungen und Hyperpigmentierungen meist deutlich zu sehen – vor allem, wenn man sich nicht wirklich gut geschützt hat. Dazu zähle ich übrigens auch. Ich würde die Behandlung als eine Art Frühjahrsputz für die Haut bezeichnen. Wer das Peeling nutzen möchte, um Aknenarben oder Hyperpigmentierungen zu mildern, sollte sich für eine Kur entscheiden, dafür ausreichend Zeit einplanen und am besten die dunklen Monate nutzen, da die Haut danach empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert.

Diese Fruchtsäuren kommen aufs Gesicht

Insgesamt wird eine Kombination aus 8 verschiedene Säuren (Acids) aufgetragen. Jede dieser Säuren hat eine andere Wirkung und besteht aus unterschiedlich großen Molekülen, die so auch unterschiedlich tief in die Hautschichten eindringen und dort wirken können. Dazu zählen: Salicylsäure aus der Weidenrinde, Milchsäure, Phytinsäure, Apfelsäure, Glykolsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Gluconsäure.

Um euch einen Anhaltspunkt zu geben: Bei Säurebehandlungen wird die Konzentration der Säuren angegeben. Dermatologinnen und Dermatologen arbeiten mit bis zu 70-prozentigen Fruchtsäuren. Das muss sehr unangenehm sein und die Haut schält sich nach so einer Behandlung so richtig ab. Die Konzentration bei dem Treatment mit den Tata Harper-Produkten ist deutlich geringer.

So läuft die Behandlung ab

Die einzelnen Layers aus AHAs und BHAs wirken jeweils 2 Minuten ein.

Diese Säuren werden abwechselnd aufgetragen:

Step 1 (35%): Eine Mixtur aus PHAs (Polyhydroxysäuren) und AHAs (Alpha-Hydroxysäuren):  Sie wirken aufhellend, sind antimikrobiell, stimulieren die Zellerneuerung, stoßen alte Hautschüppchen ab, lassen die Haut erstrahlen, jünger und glatter aussehen. Sie sollen sogar dabei helfen, die Kollagen-Synthese anzukurbeln.

Step 2 (2,4%): BHA (Beta-Hydroxysäure): Entfernt Hautschüppchen und wirkt porenbefreiend, da sie Fette binden kann. Sie wird oft bei unreiner und zu Akne neigender Haut empfohlen.

Danach wird wieder mit Step 1 begonnen. Insgesamt kommen vier Schichten auf die Haut.

Meine Kur

Ich hatte vier Termine (Petit Brightening and Glow Peel, 30 Min. für je 55 Euro) in einem Abstand von jeweils ca. 14 Tagen. Der natürlich Hauterneuerungsprozess läuft in einem Zyklus von etwa 28 Tagen ab. Wenn sich neue Zellen bilden, schieben sie die darüberliegenden Zellen nach oben, bis sie sich ganz an der Oberfläche befinden und abgestoßen werden. Deshalb wird ein 14-tägiger Abstand empfohlen, um die Haut in diesem Erneurungsprozess zu erwischen.

Das Gefühl

Es bitzelt ein wenig auf der Haut. Um die Nase herum war das bei mir deutlicher zu spüren. Um dieses Gefühl zu mildern, fächerte Tina mir zwischendurch Luft zu.

Direkt danach

Nachdem die Säuren wieder von der Haut genommen wurden, folgte noch eine intensive Pflege. Das Gefühl danach ist so schön. Der Glow von einer anderen Welt und überhaupt. Ich kann es nur empfehlen – auch wenn ihr nur Geld für eine Behandlung investieren könnt. Die Haut sollte man danach und in den darauffolgenden Wochen gut vor dem Sonnenlicht schützen. Direkt danach sind Sauna und Sport tabu.

Begleitende Produkte

Um den bestmöglichen Effekt während meiner Kur zu erzielen, habe ich begleitend Produkte benutzt, die Inhaltsstoffe enthalten, die einen Brightening-Effekt versprechen. Die AHA Peel Mask von Mádara ist mega gut für meinen Geschmack. Wie hoch die Konzentration der enthaltenen Säuren ist, konnte ich leider nicht herausfinden. Gefühlt aber höher als in manch anderem Fruchtsäureprodukt für den Privatgebrauch – es war deutlich zu spüren. Ich habe es 1 x die Woche benutzt. Wer noch nie chemische Peelings (dazu zählen diese Fruchtsäurepeelings) ausprobiert hat, sollte vorsichtig beginnen und die Maske nicht länger als sieben Minuten auf der Haut lassen.

Im Age Protect Toner von Santa Verde ist ein Wirkstoffkomplex aus Wurzelextrakten enthalten, die die Kollagensynthese stimulieren und regulierend auf die Melaninproduktion wirken sollen. Um das zu unterstützen, habe ich danach noch eine halbe Ampulle des intensive treatments (wurde gerade umbenannt) aus der age protect Linie auf meine Haut aufgetragen. Beide Produkte bekommt ihr auch direkt bei Werte Freunde.

An manchen Abenden habe ich zusätzlich eine Mixtur aus dem fyi Rosehip Seed Oil und dem Facial Hydration Serum (Hyaluronsäure) von Merme Berlin aufgetragen. Es enthält von Natur aus Provitamin A, Vitamin C + K, soll die Haut bei der Regeneration unterstützen und eine mildernde Wirkung auf Hyperpigmentierungen haben.

Tagsüber habe ich meine Haut klassisch mit einem Serum und Moisturizer gepflegt. On top kam immer eine Schicht Sonnenschutz. Ich habe die Lotion von I+M mit LSF 30 benutzt.

Und die Hyperpigmentierungen?

Ehrlich gesagt, dachte ich nach ein paar Wochen, keinen sichtbaren Unterschied feststellen zu können. Zum Glück hatte ich Fotos vor der ersten Behandlung gemacht und mir das Setting und die Lichteinstellungen gespeichert. Auf den folgenden Fotos könnt ihr den Unterschied deutlich sehen.

Fruchtsäurepeeling Vorher-Nachher-Vergleich

Für wen die Behandlung geeignet ist

Da es ein sehr sanftes natürliches Peeling mit beruhigenden Inhaltsstoffen ist, ist es quasi für jeden geeignet. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man auf Fruchtsäurebehandlungen unbedingt verzichten. Auch bei akuter Akne, Neurodermitis, Psoriasis und Rosacea sollte man keine Behandlungen durchführen lassen. Wer den nächsten Urlaub in der Sonne plant, ist auch raus. Bitte fragt bei Unsicherheiten immer eine Dermatologin oder einen Dermatologen.

Mein Fazit

Meine Hyperpigmentierungen sind durch die Behandlung auf jeden Fall zurückgegangen – ich bin total happy damit. Sie sind auf der einen Seite natürlich auch ein Teil von mir und werden wohl nie gänzlich verschwinden, was ok für mich ist. Sie sind aber tatsächliche auch im Vergleich zu 2016 von alleine etwas verblasst. Und natürlich sind sie im Sommer deutlicher zu sehen als im Winter. Ich muss meine Haut auf jeden Fall besser schützen – das ist mir jetzt noch einmal richtig bewusst geworden. Hormonelle Veränderungen sind oft der Auslöser für Melasma. Auf diese haben wir meist leider nur wenig Einfluss.

Für Naturkosmetikbehandlungen kann ich euch in Hamburg Werte Freunde wirklich nur empfehlen. Tina hat ein fundiertes Wissen und mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Auch mit Produkten anderer Marken gibt es einige spannend klingende Beauty-Treatments mit Naturkosmetik bei Werte Freunde.

Hier bekommt ihr alle Infos zu den Behandlungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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