Deo oder Antitranspirant – wo ist da eigentlich der Unterschied? Viele wissen immer noch nicht, was wo drinsteckt und was die viel besprochenen Aluminiumsalze in Antitranspirantien eigentlich verursachen. Fakt ist: zu viel Aluminium ist schädlich für unseren Körper und soll sogar Alzheimer auslösen können. Im Alltag nehmen wir bereits Aluminium in unseren Körper auf. Das Leichtmetall steckt in Trinkwasser, Kochutensilien, Lebens- und Arzneimitteln. Ob die in Antitranspirantien enthaltene Aluminiumsalze Brustkrebs oder Alzheimer auslösen können, ist bis jetzt jedoch noch nicht bewiesen. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, für den gibt es inzwischen genügend Alternativen ohne Alusalze.
Was das Thema Deos bzw. Antitranspirantien betrifft, gibt es eine einfache Regel:
Es gibt kein Antitranspirant ohne Aluminiumsalze. Diese verengen die Poren und verhindern dadurch das Schwitzen bzw. die Transpiration. Wer also nicht schwitzen möchte, kommt an den Aluminiumsalzen gar nicht erst vorbei. Die verschiedenen Arten von Aluminiumsalzen sind auf der INCI-Liste leicht zu erkennen und haben als Namensbestandteil immer Aluminium dabeistehen, z.B. Aluminium Chlorohydrate.
Warum wir schwitzen
Wir schwitzen, um unsere Körpertemperatur zu regulieren. Durch die verdunstende Nässe kühlt unser Körper wieder runter. Deos und Co. sollen und dabei helfen, den Schweißfluss zu kontrollieren und vor allem, unangenehme Gerüche zu verhindern. Wir wollen das frisch gewaschene und saubere Gefühl den ganzen Tag über halten, egal was wir tun. Ein Deo kämpft mit desodorierenden Wirkstoffen gegen den unangenehmen Schweißgeruch, der erst durch die Verbindung mit den Bakterien auf der Haut entsteht, an. Desodorieren beschreibt das Abdecken von Gerüchen. Und das geschieht mit Duftstoffen. Alkohol bekämpft die Bakterien. Inhaltsstoffe wie Salbei können immerhin dabei helfen, den Schweißfluss zu regulieren. Wer zu Naturkosmetik greifen möchte, für den gibt es nur die Variante ohne Aluminiumsalze. Bedeutet aber auch, dass man somit akzeptieren muss, dass sich Schweiß bildet. Ich teste schon seit längerem Naturkosmetik-Deos und war oft unzufrieden. Die drei, die ich euch hier vorstelle, haben mich überzeugt.
Drei Unisex-Favoriten aus dem Bereich Naturkosmetik
1. Deo-Roll-On aus der Thermal Sensitiv-Linie von Speick, ca. 7 Euro.
Die Firma Speick setzt auf die gleichnamige Pflanze als Haupt-Duftstoff. Diese stammt aus kontrolliert biologischer Wildsammlung. Mehr dazu könnt ihr hier erfahren. Außerdem werden andere pflanzliche Wirkstoffe wie z.B. ein Zitronensäureester und ätherische Öle zur Desodorierung eingesetzt: Diese unterbinden den enzymatischen Abbau des Schweißes und somit die unangenehm riechenden Abbauprodukte. Ein Bio-Ferment neutralisiert die Gerüche. Extrakte wie Bio-Salbei unterstützen außerdem die Regulierung der Transpiration.
Fazit: Die preislich günstigste Variante habe ich nun fast aufgebraucht. Ich bin damit zufrieden. Der Duft ist herb und relativ kräftig. Bei starkem Schwitzen kommt bei mir nach einer Weile leichter Schweißgeruch durch.
Siegel: Kontrollierte Naturkosmetik, BDIH.
2. Salbei Minze Deomilch von Dr. Hauschka, ca. 11 Euro.
Die Roll-on-Deomilch von Dr. Hauschka setzt auf die antimikrobielle Wirkung von Salbei und Zaubernuss. Minze ergänzt mit ihrem frischen Duft die desodorierende Wirkung. Auch hier ist, wie im Speick Roll-on, Alkohol enthalten.
Fazit: Der leichte Duft mit frischer Note ist definitv auch für Männer geeignet und etwas dezenter als der des Speick Deos. Ich habe die Milch beim leichten Yoga getestet und konnte keinen Schweißgeruch danach feststellen.
Siegel: Kontrollierte Naturkosmetik, BDIH und NaTrue.
3. Das Beste kommt zum Schluss: Fine, 30ml-Dose mit Holzspachtel ca. 28 Euro.
Bis vor einiger Zeit hätte ich jedem den Vogel gezeigt, der auf die Idee gekommen wäre, mir eine Deocreme zu schenken. Jetzt landet sie tatsächlich auf meinem Wunschzettel. In den vergangenen Wochen war viel über die Berlinerin Judith Springer und ihre Deocreme Fine zu lesen. Mit pflegenden und ätherischen Ölen sorgt eine erbsengroße Menge für wohlriechende Achseln – und das sogar ohne zusätzlichen Alkohol! Ich stehe total auf Vetiver und Geranium, die für den herben und erdigen Geruch sorgen, deshalb war ich sofort angetan. Super Idee: Im Onlineshop kann man sich die Creme in Sachets zum Testen für je 2,80 Euro bestellen. Ein Päckchen hält circa drei Tage.
Fazit: Ich schnupperte den ganzen Tag öfters mal nach und muss sagen: Test bestanden. Ich fühlte mich wohl und an die sehr cremige, leicht körnige Textur habe ich mich sofort gewöhnt. Zusätzlich habe ich einen Freund darum gebeten, es zu testen, weil ich wissen wollte, wie sich das Auftragen bei unrasierten Achseln verhält. Ihn hat es nicht gestört und er war von Duft und Wirkung überzeugt.