So funktioniert mineralischer Sonnenschutz – Interview mit SPEICK Naturkosmetik

Sie sollen keine Nano-Partikel enthalten, nicht weißeln und am besten auch für Kinder geeignet sein. Was die Entwicklung von mineralischen Sonnenschutzprodukten so alles mit sich bringt und wie es der Firma SPEICK Naturkosmetik gelungen ist, ausgezeichnete – sogar preisgekrönte – Produkte auf den Markt zu bringen, die alle Wünsche vereinen, hat mir Alice Geiger, die stellvertretende Laborleitung, verraten.

Sie haben es geschafft, eine mineralische Sonnencreme ohne Nanopartikel mit LSF 50+ zu entwickeln, die tatsächlich nicht weißelt. Wie ist Ihnen das gelungen?

Speick Naturkosmetik:

Das Geheimnis liegt darin, dass nicht nur der Anteil mineralischer Filter das Ergebnis beeinflusst, sondern auch das Gesamtkonzept der Formulierung stimmen muss. Dabei spielt die Auswahl der richtigen Rohstoffe, wie beispielweise der Wirkstoffe und Öle, eine ebenso wichtige Rolle wie der UV-Filter selbst. Zudem ist es auch wichtig, dass sich die Sonnencreme wie ein geschlossener Film gleichmäßig auf die Hautoberfläche legen kann, um einen sicheren und vollständigen Sonnenschutz zu gewährleisten.

Sie verzichten in Ihren Sonnenschutzprodukten komplett auf Titandioxid und setzen ausschließlich auf Zinkoxid. Worin unterscheiden sich Zinkoxid und Titandioxid?

Speick Naturkosmetik:

Zinkoxid und Titandioxid sind beides mineralische Breitspektrum UV-Filter, d.h. sie schützen sowohl vor UV-A- als auch vor UV-B-Strahlung, indem sie die eintreffenden UV-Strahlen auf der Hautoberfläche wie ein Spiegel reflektieren. Wir verwenden in unseren SPEICK SUN-Produkten ausschließlich Zinkoxid. Es bietet einen sehr guten Schutz im UV-B- als auch im UV-A-Bereich und zeichnet sich darüber hinaus durch eine sehr gute Hautverträglichkeit aus. Bei mineralischen Filtern wie Titandioxid spielt die Teilchengröße eine große Rolle beim Weißel-Effekt. Zudem besitzt Titandioxid photokatalytische Eigenschaften, d.h. mit UV-Strahlung bildet es freie Radikale. Deshalb wird es gecoatet, also ummantelt, und das erfolgt in der Regel mit Aluminiumhydroxid (Korund).

Steht Korund im Verdacht, evtl. genauso schlecht für unseren Körper zu sein wie Aluminiumsalze?

Speick Naturkosmetik:

Unter Korund versteht man natürlich vorkommendes Aluminiumoxid, welches sich chemisch von den in Deos eingesetzten Aluminiumsalzen unterscheidet. In der Öffentlichkeit herrscht große Unsicherheit über das Thema Aluminium in Kosmetika. Obwohl bereits einige Studien zu diesem Thema existieren, ist nicht vollständig geklärt, ob mineralisches Aluminium eine negative Auswirkung auf den Menschen besitzt, weshalb wir bei SPEICK Naturkosmetik komplett auf den Einsatz von Aluminium und Aluminiumverbindungen in unseren Produkten verzichten.

Können Sie den Unterschied zwischen mineralischem UVA- und UVB-Schutz erklären?

Speick Naturkosmetik:

UV-Strahlen sind ausgesprochen energiereich und besitzen einen Wellenlängenbereich von 100 bis 400 nm. Aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften werden UV-Strahlen in den UV-A (320-400 nm) und UV-B (280 -320 nm) Bereich unterteilt. UV-A Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und sind in erster Linie für die Hautalterung verantwortlich. UV-B-Strahlen regen die Melaninsynthese an und sind damit Grundlage für unsere Hautbräunung und damit auch für unseren hauteigenen Sonnenschutz. Sie können aber auch die Haut verbrennen und längerfristig Hautkrebs verursachen. 

„Wichtig zu wissen ist, dass ein einmalig aufgetragener Sonnenschutz in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss, um seine Schutzwirkung zu erhalten.“

Kann ich die Speick SUN-Produkte auch für mein Kind verwenden?

Speick Naturkosmetik:

Unsere Sonnenschutzprodukte sind sogar sehr gut für Kinder geeignet. Da mineralische Sonnenfilter auf der Hautoberfläche wirken, können sie grundsätzlich als besser verträglich eingestuft werden. Alle unsere Sun-Produkte sind komplett parfümölfrei. Ein weiterer Vorteil für die Anwendung bei Kindern: Alle unsere Sonnenprodukte sind wasserfest, was auch am Strand und beim Spielen im Wasser einen zusätzlichen Schutz bildet. Die Haut klebt nicht und damit bleibt auch der Sand nicht haften.

Zu den Produkten

Für mich persönlich kommt nur noch mineralischer Sonnenschutz infrage – auch der Umwelt zuliebe. In manchen Gewässern sind chemische Filter inzwischen sogar verboten, weil sie schädlich für Korallen und andere Meeresbewohner sein sollen. Ich habe schon viel getestet und bin von den Speick SUN-Produkten sehr überzeugt. Auf der diesjährigen Vivaness gehörten sie zu den absoluten Highlights unter den Neuheiten und haben sogar einen Award bekommen. Sie sind mit LSF 20 (Sonnenmilch), 30 und 50+ (Cremes) erhältlich. Die Creme mit LSF 50+ ist von der Formulierung her eher kompakt, lässt sich aber super verteilen und es entsteht kein nerviger Weißel-Effekt (siehe Fotos). Die After Sun Lotion kühlt und pflegt super angenehm mit reiner Aloe vera.

Hier bekommt ihr die Speick SUN-Produkte

Ihr bekommt die Produkte im Onlineshop von Speick, anderen Onlineshops oder auch demnächst in den Alnatura-Märkten. In Süddeutschland sind sie außerdem bald im Drogeriemarkt Müller erhältlich.

Folge: