Für mich ist das Thema Haarseifen vs. Stückshampoos immer noch aktuell. Nachdem ich eine Weile lang mein Haar mit festem Shampoo gewaschen hatte, folgte eine partiell trockene Kopfhaut, die sich leicht schuppte. Also hab ich erst einmal wieder zu flüssigen Shampoos gegriffen – aus dem Naturkosmetik-Regal natürlich. Katharina Bürger und Nami Fündling von BINU Beauty kenne ich schon wirklich lange und jetzt haben die beiden ihre erste Haarseife auf den Markt gebracht. Für mich ein Grund, endlich mal eine Seife für mein feines Haar zu testen. Im Interview hat mir Katharina ein paar Fragen zum Thema beantwortet.
Welche Vorteile hat eine Haarseife gegenüber einem festen Shampoo?
Ein festes Shampoo ist quasi ein normales Shampoo, dem die Flüssigkeit entzogen wurde. Von daher ist festes Shampoo von der Zusammensetzung ähnlich wie normales Shampoo. So sind also auch Tenside enthalten, welche Haare und Kopfhaut austrocknen können. Haarseifen können daher schonender sein. Meine eigene Erfahrung: Haarseifen zaubern vor allem bei feinem Haar mehr Volumen.
Saure Rinse – muss das denn wirklich sein?
Beim Waschen mit Seife kann bei hartem Wasser sogenannte Kalkseife entstehen und es können sich weiße Kalkflocken bilden. Durch die saure Rinse passiert das nicht. Außerdem glättet die Rinse die Schuppenschicht der Haare. Dadurch sind sie im Anschluss weniger brüchig und lassen sich besser kämmen. Ein klares „Ja“ also. Nach einer Umstellungsphase bekommt das Haar mehr Glanz.
Ihr empfehlt die Rinse mit Zitronensäure, andere setzen auf Apfelessig. Worin liegt der
Unterschied?
Generell ist eine saure Rinse eine Spülung mit einem sauren pH-Wert. Essig und Zitronensäure haben beide einen sauren pH-Wert. Es besteht kein Unterschied, sondern ist eher eine Geschmacks- bzw. Geruchssache. Wichtig ist, dass mein eine saure wässrige Lösung als Spülung verwendet. Wir empfehlen 1–2 EL Zitronensaft auf einen Liter kaltes Wasser. Eine Haarseife hat einen basischen pH-Wert und durch die saure Rinse stellt sich dieser wieder ein.
Warum muss eine Seife reifen?
Das ist Teil des Herstellungsprozesses, die Lauge braucht einfach ihre Zeit um komplett zu „verseifen“. Sie ist chemisch danach nicht mehr enthalten. Das Seifenstück wird in der Reifephase – bei uns sind es 5–6 Wochen – immer härter.
Warum überhaupt Haarseife, wenn das Prozedere so kompliziert ist?
Ein festes Produkt hält viel länger und produziert keinen Plastikmüll. Haarseife kann durch die Rezeptur ohne Tenside schonender für die Kopfhaut sein, was zusammen mit anregenden natürlichen Inhaltsstoffen, die in unserer Haarseife enthalten sind, ein besseres Haarwachstum bedeuten kann. Unsere BINU Green Tea Hair Soap enthält zudem gleich zwei vitalisierende Inhaltsstoffe: grünen Tee, den wir alle auch schon aus Augencremes & Co. kennen und anregendes, frisch duftendes Pfefferminzöl.
Auf dem Blog von BINU könnt ihr noch mehr zu den Seifen, die in Korea hergestellt werden, erfahren. Dort sind sie natürlich auch erhältlich.